Schwangerschafts-Update: SSW 34

 

Meine 34. Schwangerschaftswoche war zum Glück sehr ruhig und entspannt und ohne jegliche Verpflichtungen. Das Highlight dieser Woche war für mich eindeutig unser Babybauch-Shooting im Atelier Nordbrise. Besonderes Glück hatten wir mit dem Wetter, gestern war der wärmste und sonnigste Tag der Woche und so konnten wir nach dem Shooting im Atelier auch noch bei der Donau fotografieren. Ich kann es kaum erwarten die dabei entstandenen Bilder zu sehen und bald die ausgedruckten Fotos in Händen zu halten. Damit bleibt uns für immer etwas, das uns an meine erste Schwangerschaft & an eine besondere Zeit erinnern wird, in der wir über uns hinausgewachsen sind und nie aufgehört haben zusammenzuhalten.

 

Was ich diese Woche erlebt habe:

Ich traf mich zwei Mal mit meiner besten Freundin, las erneut ein Buch zum Thema Pränataldiagnostik, schaute die 2. Staffel der Netflix-Serie "Love", hatte gemeinsam mit meinem Freund ein Fotoshooting und wir besuchten meine Eltern in Niederösterreich. Über die besonders angenehme und ruhige Woche kann ich mich überhaupt nicht beschweren. Vor dem April noch ein bisschen Energie zu tanken, dafür nutzte ich diese Woche in vollen Zügen.

 

Worüber ich diese Woche dankbar bin/ Was ich diese Woche gelernt habe:

Auch wenn ich diese Woche gefühlstechnisch wieder Höhen und Tiefen erlebte, erkannte ich in den letzten Tagen wie dankbar ich eigentlich bin, dass es mir trotz allem möglich war, diese Schwangerschaft fortzusetzen.

Am Donnerstag spazierte ich mit meiner besten Freundin in der Sonne durch den Burggarten, es lag ein erster Anflug von Frühling in der Luft und ich dachte an das Fotoshooting, welches wir beide noch vor dem Winter nach meiner 12. Schwangerschaftswoche gemacht hatten. Es war kurz nach der ersten Diagnose, dass mit unserem Baby irgendetwas nicht stimmt. Bei diesem Spaziergang im Burggarten wurde mir bewusst, wie viel besser es mir mittlerweile im Vergleich zu diesem Tag im Oktober ging, als meine Welt vor Kurzem zusammengebrochen war. Ich hatte keine Ahnung wie lang ich noch schwanger sein würde, ob das Baby in meinem Bauch bald überhaupt noch leben würde. Zu diesem Zeitpunkt war es mein größter Wunsch einfach weiterhin schwanger sein zu können. Weiterhin jede Woche Fotos von meinem Bauch machen zu können. Irgendwann Halbzeit zu haben. Meinen wachsenden Bauch und die ersten Tritte meines Babys zu erleben. Irgendwann zu sehen, wie unser Baby aussieht. Zu wissen, wer dieses kleine Ding ist, das schon so früh von den Ärzten als "nicht gesund" abgestempelt wurde, als wäre es es nicht wert, darum zu kämpfen.

Mittlerweile fühle ich mich nicht mehr so hilflos, auch wenn mir unsere Situation manchmal mehr, manchmal weniger schwierig erscheint. Ich habe nun weniger Angst, dafür mehr Mut und Willensstärke, um alles zu bewältigen.

Wir haben Mitte März und unser kleiner Schatz strampelt fleißig in meinem Bauch. Hätte ich an diesem Shootingtag im Oktober gewusst, dass ich auch im März noch unser Baby putzmunter im Bauch haben werde, es wäre mir alles leichter gefallen.

 

Ich trage unser Wunschkind nach 34 Wochen immer noch in meinem Bauch. Seit Anfang August wächst es unter meinem Herzen. Es ist das erste an was ich denke, wenn ich aufwache und das letzte was ich spüre, bevor ich einschlafe. Ich wollte diese Schwangerschaft unbedingt fortsetzen und es war mir vergönnt. Es gibt immer zwei Seiten einer Medaille, zwei Sichtweisen. In dieser Woche erlangte ich die Sicht auf das Gute, was passiert ist.

 

Worüber ich mich diese Woche gefreut habe:

In den letzten Tagen bekam ich besonders viel positives Feedback für meinen Blog und für meinen Umgang mit unserer Situation. So viel Anteilnahme, Mitgefühl und Zustimmung macht mich glücklich und gibt mir Hoffnung. Es bestärkt mich immer wieder im Gedanken, alles richtig gemacht zu haben. Dass auch andere Mamas mir Mut zusprechen macht mir alles ein bisschen leichter. Ich möchte mich an dieser Stelle für all die Nachrichten bedanken, die mein Freund und ich bislang von so vielen Leuten bekommen haben! Eure Worte, Gedanken und Wünsche machen uns stark! <3

 

Samstag, 18.03.2017

 

 


Schwangerschafts-Update: SSW 33

 

Es ist Samstag - das heißt es ist Zeit für meinen neuen Wochenrückblick!

 

Meine 33. Schwangerschaftswoche war geprägt von (Arzt)terminen - es waren gleich 6 an der Zahl! Ich wusste ungefähr, was diese Woche auf mich zukommen wird und dass es anstrengend sein würde. Aber dass man darauf vorbereitet ist, macht es oft nicht leichter.

 

Die Tage vergehen immer noch wie im Flug und ich weiß nicht, ob ich darüber froh sein soll, oder nicht, denn laut Ärzten steht uns die schwierigste Zeit erst bevor. Zwischen dem ganzen Ärztewahnsinn versuchte ich dennoch gedanklich auf der Spur zu bleiben und die starke Verbindung zu meinem Kind aufrecht zu erhalten, egal was ich diese Woche wieder hören würde. Die großen Katastrophen blieben zum Glück aus, dennoch bin ich froh, dass diese besonders anstrengende Woche überstanden ist.

 

Was ich diese Woche erlebt habe:

Den erfreulichsten Termin hatte ich Anfang dieser Woche. Ich war zur 4. Mutter-Kind-Pass Untersuchung bei meiner Frauenärztin, mit der ich nach zwei Ärztewechsel nun endlich sehr zufrieden bin. Sie geht mit mir und meiner Situation besonders menschlich und einfühlsam um und lässt mich jedes Mal mit einem positiven Gefühl ihre Ordination verlassen, was für mich in meiner Lage wirklich Gold wert ist. Die für mich erfreulichste Nachricht diese Woche war, dass sie unseren kleinen Buben auf 1370g schätzte. Sein Herzchen schlage überdies kräftig und für Babys in dieser Entwicklungsphase im optimalen Rhythmus. Die Ärztin druckte mir noch ein Ulltraschallbild unseres Kleinen aus, welches diese Woche mein Herz höher schlagen ließ, da es ein besonderer Schnappschuss ist! :)

Nach dem ersten Arzttermin dieser Woche begab ich mich auf die sonnige Mariahilferstraße und besorgte für mich und meinen Freund, bevor ich heimfuhr, noch zwei Smoothies. Wieso mir ein Vorfall auf der Heimfahrt meine gute Laune schnell zunichte machte, erzähle ich bei "Worüber ich mich diese Woche geärgert habe".

 

Am Dienstag hatte ich keine besonderen Pläne und nutzte den Tag, um mich ein bisschen zu entspannen. Am Abend vereinbarten wir spontan für den nächsten Morgen einen Gesprächstermin mit dem Chirurgen, der unser Baby nach der Geburt operieren wird. Dass das Gespräch am Mittwoch nicht sehr angenehm werden würde, damit rechneten wir im Vorfeld. Trotzdem trafen uns die Worte des Chirurgen wie ein Schlag. Der Herzfehler unseres Babys sei ein "extrem schwerer" und nach der Geburt könne alles passieren. Nach dem Termin liefen bei mir wieder die Tränen, zu Hause versuchte ich mich aber schnell wieder zusammenzureißen und die Fassung zu bewahren, da dies die ganze Situation auch nicht besser machen würde.

 

Am Abend hatte ich einen bitter nötigen Termin bei einer Energetikerin. Denn Energie konnten ich und mein Baby mittlerweile wirklich dringend benötigen. Mittels Prana Vita wurden die Energiereserven von mir und meinem Baby wieder aufgefüllt und ins Gleichgewicht gebracht.

 

Am Donnerstag hatte ich wieder einen freien Tag, an dem ich für den nächsten Tag versuchte Kraft zu schöpfen. Am Freitag stand mir nämlich ein 7 Stunden-Tag im Spital, mit drei Untersuchungen bevor, vor dem mir graute, seit ich davon wusste. Zu meiner Verwunderung fühlte ich mich in der Früh jedoch sehr gelassen und versuchte die Untersuchungen einfach so reibungslos wie möglich hinter mich zu bringen. Alle drei Termine verliefen angenehm, worüber ich wirklich froh und dankbar bin.

 

Wie ich mich diese Woche gefühlt habe:

Diese Woche war für mich wieder ein ewiges Auf und Ab der Gefühle. Der positive Ausgang meiner 4. Mutter-Kind-Pass Untersuchung und vor allem die Gewichtsschätzung unseres Baby stimmten mich am Beginn der Woche glücklich. Der Termin am Mittwoch brachte mich jedoch wieder rasch an den Boden der Tatsachen zurück. Am Mittwoch Vormittag wusste ich nicht, wo mir der Kopf steht. Gegen Ende der Woche kann ich die Untersuchungen zum Glück so entspannt wie möglich durchziehen und fühle mich am Freitag Abend besonders erleichtert.

Meine Schwester halte ich täglich über das Geschehen am Laufenden und so zeichnet sie mir am Donnerstag das Bild "Cooler Kopf und Kraft schöpfen." Motto dieser Woche perfekt getroffen!

 

Womit ich mich diese Woche beschäftigt habe:

Diese Woche hatte ich das dringende Bedürfnis mehr über Menschen, die ähnliche Erfahrungen mit der Pränataldiagnostik wie wir gemacht hatten, erfahren zu wollen. Auf Amazon fand ich das Buch "Mein gläserner Bauch - Wie die Pränataldiagnostik unser Verhältnis zum Leben verändert". Die Autorin Monika Hey bekam vor 10 Jahren die Diagnose Trisomie 21 bei ihrem absoluten Wunschkind, an dem sie und ihr Mann jahrelang "gearbeitet" hatten. In ihrer ersten Verzweiflung vereinbarte sie einen Termin zur Abtreibung, da die Ärzte ihr gesagt hatten, das Baby sei aufgrund von Ödemen entweder überhaupt nicht lebensfähig, oder sie müsse damit rechnen bis an ihr Lebensende ihren Sohn wickeln zu müssen. Es war eine Entscheidung, die sie im Nachhinein selbst nicht gewollt hatte und die sie nie verkraften konnte. Erst 10 Jahre später fasste sie den Mut, ihre Geschichte zu erzählen. "Mein gläserner Bauch" kann ich nur jedem empfehlen, der das Thema Pränataldiagnostik so wie ich mit Skepsis betrachtet, oder sich einfach nur für das Thema interessiert. Selbst mir, die ich mich die letzten Monate so sehr mit der vorgeburtlichen Diagnostik beschäftigt habe, öffnete das Buch diese Woche erneut die Augen. 

 

Worüber ich mich diese Woche geärgert habe:

Nach unzähligen Arztterminen in meiner Schwangerschaft, die mich mit einem schlechten Gefühl zurück ließen, war ich nach der Untersuchung am Montag endlich einmal wieder guten Mutes. Mit zwei großen Smoothies in der Hand wartete ich nach dem Arzttermin auf die Straßenbahn. Als sie einfuhr, blieb sie mit der Einstiegsstelle etwas weiter entfernt von mir stehen. Ich lief nach hinten um noch einzusteigen und griff mit der Hand und meinem Smoothie darin dazwischen, die Tür schloß sich jedoch vor mir. Plötzlich schrie mich von hinten eine Frau an: "Na steigst hoit ein", meinte sie lauthals mit besonders provokantem Unterton. Während der Fahrt ärgerte ich mich extrem über den Umgang der Frau mit einer sichtbar Schwangeren & zwei Getränkebechern in der Hand. Ich sah nicht ein, mich von dieser Wildfremden einfach so anschreien zu lassen, nur weil ich auf das Baby in meinem Bauch und meine Getränke Acht geben wollte und nicht versucht hatte, mich damit in die schließende Tür zu quetschen. Die ganze Fahrt überlegte ich, was ich zu ihr sagen könnte, denn ich würde das Ganze bestimmt nicht auf mir sitzen lassen. Als ich ausstieg stellte ich mich vor sie hin und sagte: "Überlegs dir das nächste Mal besser, bevor du eine Schwangere so anschreist". Sie sah mich an als sähe sie ein Gespenst. Ihre Gesichtszüge verdunkelten sich. "Wos geht mit dir?", schrie sie mir noch nach. Meine Laune von vor 10 Minuten war im Keller. Wieso muss mir genau jetzt ein solcher Energieräuber über den Weg laufen, dachte ich, wo ich mich doch endlich einmal besser fühlte.

 

Was ich in dieser Woche gelernt habe:

Diese Woche beschlich mich immer mehr das Gefühl der Ohnmacht. Mir kam mittlerweile vor ich müsse alles über mich ergehen lassen und hatte keine Entscheidungsfreiheit mehr. In meiner Schwangerschaft war alles anderes gekommen, als ich es mir jemals vorgestellt hatte. So oft musste ich die Kontrolle in dieser Schwangerschaft abgeben, doch genau das ist etwas, was mir normalerweise überhaupt nicht liegt. Dass wir größtenteils ohnmächtig sind, was unser krankes Baby angeht, stimmt. Trotzdem liegt es in unseren Händen, was wir aus der Situation machen. Vor allem nach der Geburt unseres Kleinen werden wir sein Leben in die Hände der Ärzte geben müssen. Wir werden lernen müssen, zu vertrauen. Nach all dem, was das Schicksal mit uns und unserem Baby bis jetzt vor hatte, fällt es vor allem mir nicht leicht, das Vertrauen nicht zu verlieren. Vielleicht ist es eine besondere Herausforderung an mich, dir mir das Leben stellt, nicht mehr alles unter Kontrolle haben zu können. Wir wissen zum jetzigen Zeitpunkt nicht, wie es mit unserem Baby weiter gehen wird, wenn es erst einmal auf der Welt ist. Wissen nicht, ob alles das positive Ende nehmen wird, das wir uns so sehr wünschen. Doch die Hoffnung bleibt. In den letzten Monaten haben wir alles gemacht, um die beste Vorbereitung für die Ankunft unseres Babys zu treffen. Ein ganzes Ärzteteam weiß von unserer Geschichte und wird das Bestmöglichste für unser Baby versuchen. Wir haben nicht mehr die komplette Kontrolle, aber wir haben Hoffnung und Vertrauen und das kann uns keiner nehmen.

 

Samstag, 11.03.2017


Schwangerschafts-Update: SSW 32

 

Diese Woche hat der März endlich begonnen und nun können wir sagen: Nächstes Monat kommt unser Baby zur Welt! - Wie unglaubwürdig klingt das eigentlich? Es sind nun nur mehr 8 Wochen bis zu meinem vorraussichtlichen Entbindungstermin und diese Woche hätte eigentlich auch mein offizieller Mutterschutz begonnen (Ich bin schon länger in frühzeitigem Mutterschutz). Momentan habe ich das Gefühl, dass die Zeit nur so rast, obwohl mir meine Schwangerschaft andererseits doch schon lange vorkommt. Die Wochen scheinen nur so zu verrennen und bestimmt vergehen die letzten Wochen bis unser Baby da ist, wie im Flug!

 

Was ich diese Woche erlebt habe:

Diese Woche verlief zum Glück recht ruhig, ich hatte keine Arzttermine oder sonstige unangenehme Verpflichtungen, die erledigt werden mussten. Am Beginn der Woche waren meine Schwester und mein Schwager bei uns zu Besuch. Sie halfen uns nun bereits zum zweiten Mal, unsere Wohnung vor der Ankunft unseres Babys auf Vordermann zu bringen. Neben unserem Wohnzimmer ist nun auch unser Vorzimmer frisch gestrichen und unsere Wohnung ist nun bereit, den kleinen, neuen Mitbewohner in Empfang zu nehmen.

 

Am Dienstag hatte mein Freund Geburtstag und wir verbrachten unseren Tag mit einem ausgedehnten Spaziergang in Schönbrunn, sowie einem anschließenden Abendessen. Die folgenden Tage hatte ich viel Zeit mich zu entspannen, was sehr angenehm war, wenn ich bedenke, was mir kommende Woche wieder alles bevor steht.

 

Wie ich mich diese Woche gefühlt habe:

Am Mittwoch, kurz vorm Schlafen gehen, warf ich einen Blick in meine Schwangerschaftsapp und sah, dass am Donnerstag bereits meine 33. Schwangerschaftswoche beginnen würde. Im Gegensatz zur vorigen Woche hatte ich am Beginn dieser Woche das Gefühl, als würde mein Bauch überhaupt nicht mehr wachsen. Auf Instagram hatte ich Bilder von Schwangeren gesehen, deren Bauch von der 31. Woche zur 34. Woche einen unglaublichen Sprung gemacht hatte. Ich war nun schon fast in der 33. Woche und mit meinem Bauch schien nicht wirklich etwas passiert zu sein. Am nächsten Morgen wachte ich um 6 auf und konnte nicht mehr einschlafen. Tausend Dinge gingen mir durch den Kopf und ich hatte das Bedürfnis, diese Gedanken auf Papier bringen zu müssen, sonst würde mir der Kopf platzen. Zwei Stunden schrieb ich an einer ersten Version meines Beitrags "Meine Erfahrung mit der Pränataldiagnostik". Danach konnte ich endlich für zwei Stunden wieder weiter schlafen.

Mein Gefühlsleben in der restlichen Woche war ein ewiges Auf und Ab und dass es nun bereits März war, machte das Ganze nicht besser.

 

Was sich diese Woche geändert hat:

In meinem letzten Schwangerschafts-Update habe ich geschrieben, dass ich dem Ende meiner Schwangerschaft sehr wehmütig entgegenblicke, da es mir wohl sehr schwer fallen würde, meinen kleinen Bauchbewohner "in die Freiheit zu entlassen". Diese Woche hatte ich jedoch erstmals den Gedanken, dass ich doch bald bereit für das Ende der Schwangerschaft wäre, da mir diese Schwangerschaft, so wie sie bis jetzt verlief, langsam zu viel ist. Trotzdem bin ich was das betrifft immer noch zwiegespalten, da ich die kleinen Tritte in meinem Bauch liebe und das Gefühl habe, unserem Baby nach der Geburt nie wieder so nah zu sein.

 

Am Montag Abend - ich hatte zugegebenermaßen bereits einiges gegessen ;) - knackte ich endlich die 60 Kilo Marke. Auch meine Schwester erlebte diesen "Meilenstein" mit mir, worüber sie sich sehr mit mir gemeinsam freute! ;)

 

Am Freitag war ich auf einer Shoppingtour mit meiner Mama und bemerkte, dass ich nun plötzlich doch wie eine Ente watschelte. Im Geburtsvorbereitungskurs hatten wir gehört, dass diese oft seltsam anmutende Art Schwangerer sich fortzubewegen, daher rühre, dass das Gewebe gegen Ende der Schwangerschaft weicher wird. Auch meine Mama registrierte meinen Watschelgang während dieser Einkaufstour, wie sie mir später zu Hause berichtete. ;)

 

Worüber ich mich diese Woche gefreut habe:

Am Beginn der Woche, noch frustriert von meinem scheinbar nicht größer werdenden Bauch, zog ich absichtlich ein weites Shirt an, da ich mir dachte man erkenne sowieso nicht, dass ich schwanger bin. Zu meiner Verwunderung wurde ich jedoch in einem Geschäft von der Verkäuferin auf meine Schwangerschaft angesprochen. Einen Tag später bot man mir sogar in der Straßenbahn einen Sitzplatz an! Scheinbar war mein Bäuchlein nun doch zu erkennen, was mich gegen Ende der Woche ein bisschen beruhigt hat. Denn augenscheinlich wäre nun auch unser Baby wieder ein bisschen gewachsen.

 

Was ich in dieser Woche gelernt habe:

Meine größte Erkenntnis diese Woche: Es ist nicht unbedingt ratsam & die beste Idee vorm Schlafen gehen Herzfehler bei Babys zu googeln! Ich googelte in der Hoffnung von ähnlichen Fällen wie unserem zu lesen, die einen positiven Ausgang genommen haben, um mich ein bisschen zu beruhigen. Ich fand jedoch nur weniger schwerwiegende Fälle mit weniger komplexen Diagnosen, was dazu führte, dass ich die restliche Nacht so gut wie stündlich wach wurde.

 

Nächste Woche stehen wieder einige Untersuchungen und Arzttermine auf meinem Terminkalender. Bitte haltet mir die Daumen, dass alles so unproblematisch wie möglich verläuft!

 

Samstag, 04.03.2017


Schwangerschafts-Update: SSW 31

 

9 Wochen vor meinem errechneten Entbindungstermin möchte ich eine neue Kategorie auf meinem Blog einführen: Ich poste ab nun wöchentlich bis zur Geburt ein Schwangerschafts-Update, über mein momentanes Befinden, meine Gedankenwelt, die Veränderungen, die ich in den letzten Wochen meiner Schwangerschaft zu spüren bekomme und und und :) Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen & Verfolgen!

 

Was ich diese Woche erlebt habe: 

Zum Wochenende besuchte ich gemeinsam mit meinem Freund einen Geburtsvorbereitungskurs im Nanaya, wo wir bereits zu Beginn meiner Schwangerschaft eine Beratung zum Thema Pränataldiagnostik in Anspruch genommen haben (siehe Beitrag: "Die Wochen nach der ersten Diagnose"). Den Geburtsvorbereitungskurs dort können wir wirklich wärmstens empfehlen: Wir hatten nicht nur eine tolle Vortragende & sehr nette andere Kursteilnehmer, wir fühlten uns danach auch um einiges besser auf die Geburt und die Zeit mit dem Baby vorbereitet.

 

Dienstag und Mittwoch bekam ich Besuch von meiner Schwester (von ihr stammen übrigens auch alle Zeichnungen auf meinem Blog) und sie verpasste meinem nun endlich sichtbaren Babybäuchlein zwei tolle Malereien. Draußen war es zum Glück endlich wärmer und so konnten wir bei Tageslicht ein paar nette Fotos schießen.

 

Am Donnerstag hatten wir einen erneuten Kontrolltermin im Spital. Unser Baby wurde auf 924 Gramm geschätzt & somit ist das erste Kilo zu unser aller Erleichterung endlich in Reichweite. Der Termin verlief - gottseidank! -ohne neue Katastrophen und die Diagnosen blieben beim Alten.

 

Am Abend fanden wir uns - zum 3. mal die Woche - wieder im Nanaya ein und hörten einen Vortrag zum Thema "Stillen", der im Geburtsvorbereitungskurs kostenlos inkludiert war.

 

Wie ich mich diese Woche gefühlt habe:

Zu Beginn der Woche war ich etwas rührselig, da mir einiges, was wir im Geburtsvorbereitungskurs durchgesprochen hatten, durch den Kopf ging. Wir hörten dort, wie wichtig ein guter Start ins Leben für das Neugeborene sei und wie dringend es direkt nach der Geburt den Körperkontakt mit der Mutter (sei dies nicht möglich, dann mit dem Vater) und die rasche Befriedigung seiner Grundbedürfnisse brauche.

Mir wurde danach das erste Mal so richtig bewusst, wie sehr man sich als Eltern einen solch guten Start für sein Kind wünscht und mit allen Mitteln versucht, diesen so angenehm wie möglich zu gestalten.

Unser Kind hat einen scheiß Start ins Leben, ging mir ab jetzt durch den Kopf und mit diesem Gedanken verfasste ich am Montag meinen aktuellen Blog-Beitrag.

Das Kind kommt aus dem geschützten Mutterleib in eine völlig neue und unbekannte Welt, hörten wir im Geburtsvorbereitungskurs. Diese Umstellung  alleine ist etwas sehr Schwieriges für das Baby. Deshalb versucht man als frischgebackene Mutter dem Baby alles so leicht wie möglich zu machen.

Welchen Start hat unser Baby?, dachte ich. Mit dem so wichtigen Körperkontakt ("Bonding") direkt nach der Geburt könnte es bei uns schwierig werden. Das Baby kommt nicht mit uns nach Hause sondern liegt wochenlang im Spital und hängt womöglich an verschiedensten Geräten. Noch garnicht zu sprechen von der schwierigen Operation, die vor ihm liegt. Wie gern würde ich unser Baby beschützen, doch so richtig geht es nicht, sind meine Gedanken am Montag.

 

Dass meine Schwester mich in den kommenden Tagen besuchte, tat mir gut. Das Bemalen meines Babybauchs sah ich als sehr liebevolle Botschaft an mein Baby. Ich möchte eine Art Liebeserklärung an mein Ungeborenes, sagte ich zu meiner Schwester. Sie malte ein Motiv mit Herzen und Rosen, sowie ihr Bild "Im Früchtewasser", welches auch in meiner About- Kategorie zu sehen ist. Auf den Fotos erkennt man auch endlich ein kleines Bäuchlein, was mich diese Woche wirklich glücklich gemacht hat.

 


Am Donnerstag folgte wieder die übliche Anspannung vor unserem Kontrolltermin. Dass unser Baby nun die 1 Kilo-Marke fast geknackt hatte, war die definitiv schönste Nachricht für mich diese Woche. Es zappelte nicht nur fleißig am Ulltraschallbild, sondern auch ständig in meinem Bauch. Dass es wächst und sich viel bewegt, sowie dass wir von neuen Horrordiagnosen verschont blieben, erfüllte mich diese Woche mit Glück.

 

Was sich diese Woche geändert hat: 

Ich spürte das Wachstum unseres Babys und das meines Bauches diese Woche deutlicher als je zuvor. Das Baby erscheint mir mittlerweile nicht mehr nur als Teil von mir, sondern immer mehr als kleiner eigener Mensch, der in meinem Bauch heranwächst und bereits ein Eigenleben führt. Ich habe mittlerweile über 7 Kilo zugenommen und finde, dass die Schwangerschaft mir auch endlich angesehen werden kann ;). Langsam passt mir meine alte Garderobe nicht mehr und ich musste mir diese Woche bereits eine neue Jacke (zwei Größen größer als sonst :)) kaufen. Dass nun endlich "etwas weiter geht" war für mich die größte Veränderung diese Woche.

 

Was ich diese Woche erfahren habe:

Am Donnerstag bei meinem Kontrolltermin im Spital wurde mir mitgeteilt, dass ich vermutlich einen geplanten Kaiserschnitt bekommen werde. Eine gute Planung und Koordination sei beim Herzfehler unseres Babys das Um und Auf. Ich vermutete zwar bereits, dass ein Kaiserschnitt in meinem Fall von Vorteil sein könnte und der Eingriff stand auch bereits im Raum, am Donnerstag wurde das Ganze jedoch noch endgültiger ausgesprochen. In ein paar Wochen würde mir also ein Termin mitgeteilt werden, an dem unser Baby auf die Welt kommen soll.

 

Worüber ich mich diese Woche geärgert habe:

Am Ende der letzten Woche kaufte ich mir eine neue Umstandshose und kam im Laden mit der Verkäuferin ins Gespräch. "Bei Ihnen dauert es ja noch lange, bis das Baby kommt", meinte sie. Als ich erwiderte, dass es nur mehr 10 Wochen seien, war sie ganz erstaunt. "Da haben ja viele im 4. Monat schon mehr Bauch als Sie." Dass mich diese Aussage kränkte, kann man sich vorstellen. Doch die Dame wusste nichts von meiner Situation und dem wachstumsverzögerten Kind in meinem Bauch. Danach wünschte ich, die Leute würden trotzdem besser über ihre Aussagen nachdenken und nicht über andere urteilen, ohne ihre Vorgeschichte zu kennen. Letztendlich kann es ihr egal sein, wie groß oder klein mein Bauch ist, dachte ich und die Sache war schnell wieder vergessen.

 

Was ich in dieser Woche gelernt habe: 

Diese Woche habe ich noch mehr erkannt, wie wichtig es ist, sich nicht mit anderen zu vergleichen. Gegen andere Babys ist unser Baby in dieser Woche viel zu klein. Aber: Es hat sein eigenes Tempo und wir haben unsere eigenen Ziele. Für uns ist 1 Kilo bereits ein großer Schritt.

Und dann gibt es noch die anderen Schwangeren um mich herum, mit ihren viel größeren Bäuchen. - Doch für mich ist mein kleines Bäuchlein perfekt.

Eine wichtige Erkenntnis habe ich auch im Geburtsvorbereitungskurs gemacht: Auch Andere haben ihre Last zu tragen und es läuft auch nicht bei Allen alles perfekt. Unser Baby ist am Leben - nichts zählt mehr für mich!

 

Samstag, 25.02.2017