Am Anfang steht die gute Hoffnung

9 Monate, 40 Wochen oder 280 Tage- so lange dauert eine Schwangerschaft im Durchschnitt. Eine Zeit geprägt von Ängsten, Unsicherheiten, Veränderungen, doch vor allem: Vorfreude und guter Hoffnung. Bei mir endete die Zeit der Zuversicht abrupt am 10. Oktober 2016, in meiner 12. Schwangerschaftswoche. Dieser Termin im Oktober bedeutete für mich den Beginn eines Ärztemarathons, verbunden mit einer schier endlosen Reihe von Untersuchungen, dem Warten auf Ergebnisse und Diagnosen wie Hiobsbotschaften. Zugleich bekam ich Entwarnungen, die sich als falsch herausgestellt haben, sowie Prognosen, die sich genauso wenig bewahrheitet haben. Bis ich schlussendlich nicht mehr wusste, was ich glauben soll...

 

Immer wieder stellte sich mir die Frage, wie man als werdende Mutter nicht nur mit unvollendeten Tatsachen umgehen soll, sondern auch mit jenen Prognosen, die man einfach nicht hören will, und noch weniger verstehen kann. Die Pränataldiagnostik wird nicht ohne Grund so kritisch hinterfragt, da sie unter anderem mit ihren Wahrscheinlichkeitsberechnungen der werdenden Mutter keine befriedigende Lösung bieten kann.

Neben den Unsicherheiten, mit denen einen die Ergebnisse der Pränataldiagnostik zurücklassen, bieten moderne vorgeburtliche Untersuchungsverfahren jedoch auch die Möglichkeit über mögliche Fehlbildungen und Krankheiten des Fetus Bescheid zu wissen, um bei Bedarf noch im Mutterleib bzw. sofort nach der Geburt rasch und effektiv handeln zu können.

 

Die letzten Monate befasste ich mich unfreiwillig mit dem Thema wie eine Besessene, recherchierte im Internet, las Bücher und Erfahrungsberichte. In meinem eigenen Fall beschäftigte ich mich hauptsächlich mit dem "Warum" und der Frage nach Schuld, durchlief verschiedenste Szenarien immer und immer wieder in meinem Kopf.

 

Nun ist es für mich an der Zeit, meine Erlebnisse, Gefühle und Erfahrungen in Worte zu fassen und euch daran teilhaben zu lassen! In der schwierigsten Zeit meines Lebens haben mir Erfahrungsberichte immer sehr geholfen, einerseits um einen Teil der verlorenen Zuversicht zurück zu gewinnen, andererseits vermittelten sie mir das Gefühl nicht alleine zu sein. Auch ich hoffe mit meiner Geschichte anderen Betroffenen helfen zu können und zu zeigen:

So steinig er auch sein mag, es gibt immer einen Weg!

 

Die Geschichte von mir und meinem Ungeborenen ist auch heute noch nicht zu Ende geschrieben, vor mir liegen noch weitere 14 Wochen bis zum errechneten Geburtstermin. Wahrscheinlich beginnt erst dann die wirklich nervenaufreibende Zeit. Was auch kommt, ich bin bereit! Ich freue mich, wenn ihr diesen Weg auf

280 Tage Bauchgefühl gemeinsam mit mir beschreitet!

 

Eure Jasmin

 

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