Die Tränen einer Mama

Eine Mama weint, wenn sie zum ersten Mal ihr Neugeborenes im Arm hält. Sie weint, weil sie noch nie so stolz war. Sie weint, weil sie so lange auf diesen Moment gewartet hat. Sie weint, weil sie so gespannt war, wie das Baby denn aussehen wird - und jetzt erkennt sie Mama und Papa in diesem kleinen Wesen. Sie weint, weil sie schon so lange eine Verbindung aufgebaut hat, zu diesem kleinen Ding. Sie weint, weil sie übermannt wird, von ihren Gefühlen. Von den unzähligen Hormonen, die die Geburt eines Kindes ausschüttet. Sie weint, weil sie sprachlos ist, weil sie erfüllt ist, weil sie überwältigt ist, von purer und reinster Liebe. Sie weint, weil sie weiß, ab jetzt wird sie nie mehr alleine sein. Sie weint, weil sie weiß, sie werden nie wieder bloß zu Zweit sein. Sie weint, weil sie sich vorstellt, wie das Baby jede Nacht in seinem Bettchen liegt, weil sie sich freut auf die täglichen Gute-Nacht Geschichten. Sie weint, weil sie ab jetzt jeden Tag den Geruch dieses kleinen Wesens riechen wird und ab jetzt jeden Tag sein kleines Köpfchen streicheln kann. Sie weint, weil sie weiß, sie wird ihr Kind aufwachsen sehen, sie wird es unterstützen und fördern, so gut sie kann. Sie wird alles für dieses Kind tun, auch wenn sie selbst so viel Selbst zurückstecken muss. Sie wird alles dafür tun, diese einzigartige Verbindung von Mama und Kind für den Rest ihres Lebens aufrecht zu erhalten. Eine Mama weint, weil sie die Zukunft vor sich sieht, in dem Moment, wenn sie zum ersten Mal ihr Neugeborenes im Arm hält.

 

Eine Sternenmama weint, wenn sie zum ersten Mal ihr Neugeborenes im Arm hält. Sie weint, weil sie noch nie so stolz war. Sie weint, weil sie so lange auf diesen Moment gewartet hat. Sie weint, weil sie so gespannt war, wie das Baby denn aussehen wird - und jetzt erkennt sie Mama und Papa in diesem kleinen Wesen. Sie weint, weil sie schon so lange eine Verbindung aufgebaut hat, zu diesem kleinen Ding. Sie weint, weil sie übermannt wird, von ihren Gefühlen. Von den unzähligen Hormonen, die die Geburt eines Kindes ausschüttet. Sie weint, weil sie sprachlos ist, weil sie erfüllt ist, weil sie überwältigt ist, von purer und reinster Liebe. Sie weint, weil sie weiß, ab morgen wird sie wieder alleine sein. Sie weint, weil sie weiß, sie werden schon morgen wieder bloß nur zu Zweit sein. Sie weint, weil es die letzte Gute-Nacht Geschichte ist, die sie ihrem Baby je erzählen wird. Weil es das letzte Mal ist, dass sie den Geruch dieses kleinen Wesens riechen wird und es das letzte Mal ist, dass sie sein kleines Köpfchen streicheln darf. Sie weint, weil sie mit leeren Händen nach Hause gehen wird. Eine Sternenmama weint, um eine Zukunft, die es nie geben wird, wenn sie zum letzten Mal ihr Neugeborenes im Arm hält.

 

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Kommentare: 10
  • #1

    Beatrice (Donnerstag, 07 Juni 2018 14:57)

    Liebe Jasmin, wein grad mit Dir. Unarm Dich ganz herzlich. Beatrice

  • #2

    Pia-Maria (Donnerstag, 07 Juni 2018 17:57)

    Liebe Jasmin,

    ich fühle und leide mit dir, so wie es viel andere Personen in deinem/eurem Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis auch tun, auch die, die jetzt wieder Eltern eines gesunden Kindes wurden.

    Es gilt jedoch, in die Zukunft zu blicken und nicht nach hinten, was war, was auch nicht mehr verändert werden kann. Das, was hinter dir/euch liegt, diese unvorstellbaren Qualen, das unsag- und unbeschreibliche Leid, welches dir/euch zuteil wurde, kann man nur ganz schwer in Worte fassen. Man kann in der Vergangenheit aber auch nichts mehr ändern, ebenso wenig wie die Tatsache, dass der liebe kleine Bastian nicht mehr lebt.

    Vor dir/euch liegt jedoch eine Zukunft, die nur dann positiv, lebenswert und sinnvoll gemeistert werden kann, wenn auch der Blick nach vorne gerichtet ist. Es gibt auch für euch Chancen und Hoffnung auf ein weiteres Baby, ein gesundes Baby, was nicht heißt, dass der kleine Bastian dadurch vergessen wird. Lass dir/lasst euch nicht durch die so grauenvolle Vergangenheit das Jetzt, das Leben im Moment, verderben und verdrießen! Du bist/Ihr seid beide noch so jung, glaube an dich/glaubt an euch, glaube/glaubt an die Wunder der heutigen Medizin, an die Macht der Liebe!

    Ich wünsche dir/euch viel Kraft, viel Energie und sende euch die allerbesten Grüße.
    Alles, alles Liebe - Pia-Maria

  • #3

    JoepsMama (Sonntag, 10 Juni 2018 16:48)

    Liebe Jasmin,

    Wie wunderschön deine Worte sind und wie treffend. Aber das kannst du sowieso immer so gut. Die richtigen Worte finden die einen tief im Inneren berühren.

    Und dann lese ich hier einen Kommentar, gut gemeint aber Oh Jasmin, Er tut mir in der Seele weh. Er zeigt das die Gute nichts verstanden hat und ich bin neidisch... Neidisch das sie nicht weiss wie es ist ohne sein geliebtes Kind zu leben. Neidisch das sie so naiv sein kann zu denken das ihre Antwort hilfreich ist. Nach vorne gucken. Du und ich und alle Sternenmamas wissen wie weh es tut in die Zukunft zu blicken. Wieviel Angst man hat vor dem was noch kommt. Wir haben alle gelernt das man am besten von Tag zu Tag lebt. Die Zukunft kann man nicht planen. Man kann nur Wünsche haben. Man kann nur hoffen das die Zukunft gut ist und alles dafür tun das sie gut werden kann. Wir legen nur ein Fundament und der Rest baut sich von selbst. Man ist halt nur teilweise seines Glückes Schmied...

    Du Jasmin bist so unglaublich reflektiert in deiner Trauer. Du redest offen darüber. Du lebst deine Trauer und du machst alles so richtig. Dein Weg ist der richtige und du wirst sehen das du ankommen wirst. In einer besseren Zukunft. Aber lass dir bitte von niemandem einreden das dein Weg nicht richtig ist. Höre nicht hin wenn wieder mal jemand sagt es muss jetzt doch mal gut sein oder du sollst nicht in der Vergangenheit leben. Höre nicht hin wenn wieder jemand gut gemeint deinem zerbrechlichem Herz einen Stich versetzt. Bitte höre nur auf dein Herz, ich bewundere dich und deine Stärke. Du bist eine unglaublich starke Frau. Einfühlsam und für jeden da der dich braucht. Eine perfekte Mama! Klug bist du auch. Eine Inspiration und Hilfe für so viele andere Betroffenen.

    Nicht betroffene können es nicht verstehen. Das weiss ich selbst durch Erfahrung. Ich beneide jeden der sein Kind lebend im Arm hält. Jeden der naiv schwanger sein darf. Jeden der denk das die Trauer um sein Kind irgendwann aufhören würde. Das man nur ohne Trauer glücklich werden kann. Ich weiss es besser. Wir werden bis ans Ende unserer Tage trauern. Aber wir können trotzdem auch glücklich sein. Glück ist nicht das Gegenteil von Trauer. Das geht Hand in Hand und auch mit Trauer kann man ein solides Fundament für eine gute Zukunft aufbauen. Und ich sage dir aus Überzeugung: dein Fundament sieht fantastisch aus!

    Mach weiter so, verfolge deinen Weg. Ich begleite dich gerne weiterhin meine Liebe!

    Bastian hat eine tolle Mama und er liebt dich so so sehr.

    Fühl dich gedrückt!
    Imke

  • #4

    Beanies Mama (Sonntag, 10 Juni 2018 17:53)

    <3 Bastis Mama Jasmin
    <3 Joeps Mama Imke

    <3,
    Beanies Mama Hanna

  • #5

    Tanja (Samstag, 18 August 2018 00:18)

    Ich bin aus Zufall über instagram auf diese Seite gestoßen und warum weiß ich nicht genau fing ich an zu lesen . Es klang wie ein böses Märchen wo man das Ende lieber nicht lesen möchte . Dennoch las ich es. Mir liefen die Tränen und mein Herz tat auf einmal so weh . Diese warmen Worte und Sätze voller Liebe und Schmerz zu lesen . Eine Mutter die leidet und liebt. Ich möchte den Eltern einfach nur tiefstes Mitgefühl entgegen bringen und weiter Kraft wünschen für so eine furchtbare Zeit die so leer erscheint .

  • #6

    D. (Mittwoch, 21 November 2018 22:54)

    Liebe Jasmin!
    Nach langem habe ich wieder deinen Blog gelesen. Danke für die tiefen Gefühle an denen du andere Teil haben lässt!
    Um auf einen der vorherigen Kommentare auf deinen Beitrag zu reagieren:
    Ich denke, dass manche Menschen mit der Herausforderung konfrontiert sind, dass die schwierigsten und schlimmsten aller vorstellbaren persönlichen Erfahrungen untrennbar verknüpft sind mit den schönsten im eigenen Leben. Dies sind Momente, Abschnitte in der Vergangenheit, die immer auch in der Gegenwart den zentralsten Platz im Herzen haben, weil man ohne sie nicht mehr wäre was man ist. Vielleicht gibt es keine richtige Vergangenheit für manche Dinge...
    Ich kenne dich nicht und weiß nicht, was die Monate seit deinem letzten Eintrag für dich gebracht haben. Aber, wenn ich deine Zeilen lese, nehme ich dich als Person mit einer irrsinnigen Stärke und einer so positiven Haltung zum Leben wahr! Das möchte ich dir einfach mitteilen! Danke und alles Liebe! D.

  • #7

    Jasmin (280 Tage Bauchgefühl) (Freitag, 25 Januar 2019 18:32)

    Liebe Tanja!

    Ich danke dir, für die Zeit, die du dir genommen hast, um unsere Geschichte zu lesen, für deine Trönen und dein Mitgefühl, und für deine lieben Worte! Ich schicke dir ganz liebe Grüße!!!

  • #8

    Jasmin (280 Tage Bauchgefühl) (Freitag, 25 Januar 2019 18:48)

    Liebe D.!

    Es hat mich total gefreut, wieder von dir zu lesen! Vielen lieben Dank für deine berührenden Worte! Ich sehe es genauso wie du es beschreibst. Das Geschehene ist und bleibt für immer allgegenwärtig, genauso wie die Trauer und die Liebe für immer bleiben! Viele liebe Grüße an dich!!!

  • #9

    Miri (Dienstag, 30 April 2019 23:45)

    Liebe Jasmin,
    Ich bin voll am weinen. Deine Geschichte berührt mich voll. Es ist einfach schön zulesen dass du deinen Sohn überalles geliebt hast. Am 09.12.2018 hatte ich eine Totgeburt. Deine Worte geben mir Kraft den schweren Weg weiterhin zu gehen. Oft fühle ich mich allein und würde alles dafür tun dass mein Sohn in meinem Arm liegt und ich sein Wunderschönes lächeln sehen würde. Jede Träne die man vergießt ist eine Erinnerung an unser Engel im Himmel und die kann uns keiner nehmen.
    Wünsche dir weiterhin viel Kraft.

  • #10

    Jasmin (280 Tage Bauchgefühl) (Donnerstag, 22 August 2019 12:41)

    Liebe Miri!!

    Danke für deine liebe Nachricht, und dass du so mit uns mitfühlst!! Es tut mir sehr leid zu hören, was du erleben musstest!! Ich kenne dieses Gefühl des sich allein Fühlens nur zu gut. Man war so lang zu zweit, und plötzlich ist man einfach wieder allein. Dieses Gefühl ist einfach nur unmenschlich und unfair. Es liegt ja in der Natur einer Mama, ihr Kind beschützen zu wollen, und dann wird es einem einfach grausam weggenommen. Es gibt einfach keine Worte dafür!

    Ich schicke dir ebenfalls ganz viel Kraft auf eurem weiteren Weg! Dass er ab jetzt nur mit positiven Dingen gefüllt sein soll!

    Viele liebe Grüße,
    Jasmin